Rinchen Palri ist das neue Drikung-Kloster in Nepal für die Mönche, die von Drubpon Sonam Jorphel Rinpoche als Abt betreut werden und bislang in Boudhanath auf sehr engem Raum lebten und studierten. Das Kloster liegt ca. 12 km westlich von Kathmandu auf einem Aussichtsberg, Balambu genannt. Es bietet für die Mönche einen ganz besonderen Ort der Ruhe und Kontemplation. Außergewöhnlich viele Baumarten und seltene Insekten bezeugen, dass es die Natur gut mit dem Platz meint.
Der Eröffnungstag war ein buddhistischer Feiertag: Buddhas Herabkommen aus dem Götterbereich Tushita (Lhabab duchen) und der Geburtstag von S.H. Drikung Kyabgön Chungtsang Rinpoche.
In den Tagen vor der eigentlichen Eröffnungszeremonie wurden bereits viele vorbereitende Rituale durchgeführt: die zornvollen Gottheiten mussten befriedigt werden, es gab eine Reihe von Maskentänzen und negative Energien wurden unterworfen. Dass alles geglückt ist, garantierten die anwesenden hohen Würdenträger der Drikung-Linie: S.H. Drikung Kyabgon Chetsang Rinpoche, S. E. Garchen Rinpoche und viele andere mehr.
Am Tag der Eröffnung wurde zunächst das große Thangka von Kyobpa Jigten Sumgön enthüllt, ein besonderer Moment – der Guru Yoga mit der Tsog-Offerung bildete den Beginn eines segensreichen und glücksverheißenden Tages. Die daran anschließenden Ansprachen von Seiner Heiligkeit, Khenchen Rinpoche und anderen Würden- und Verantwortungsträgern brachten viel Dank für das mit Worten schwer zu beschreibende Engagement von Drubpon Sonam Jorphel Rinpoche und seinen „Mitarbeitern“, Sponsoren und „Helfern“, allen voran der Hauptkoordinator Ferdinand Stange, Rinchen Phuntsok.
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der verschiedenen anwesenden Kulturen, das Programm war tief beeindruckend. Nepalesische Buddhisten sowie viele Gruppen aus Ladakh unterhielten die Würdenträger und Gäste mit ihren Tänzen, Gesängen und anderen Darbietungen.
Das große Blütenopfer für Glück und Segen sorgte am Ende der Veranstaltung für ausgelassene und beseelte Momente. Tashi Delek in seiner reinsten Form.
Bericht und Bilder von Elke Bartussek
Aus Rundbrief 1/2008