Drubpon-Sonam-Kunga-Rinpoch

Bericht vom Drei-Jahres-Retreat in Almora

Nun sind inzwischen drei Jahre vergangen, dass ich Anfang 2008 das Drei-Jahres-Retreat unter der Leitung von Drubpön Lama Champa in Almora begonnen habe. Aufgrund seiner plötzlichen Erkrankung wurde das Retreat unter der spirituellen Leitung Khenpo Tashi fortgeführt. Dieser beschloss nach einem Jahr, sein eigenes vorheriges Retreat fortzuführen. Das war im Oktober 2009. Unsere internationale Gruppe, damals aus fünfzehn Praktizierenden, Ordinierten und Nichtordinierten, Männern und Frauen bestehend, sah sich ein zweites Mal auf sich allein gestellt. So verschieden wir waren, so unterschiedliche Wege schlugen wir ein. Manche gingen Richtung Lapchi (einem Meditationsort von Milarepa), Richtung Tattopani (einem Meditationsort der Drikung-Linie in Nepal), nach Dehra Dun (dem Hauptkloster der Drikung-Linie in Indien), nach Pithoragarh (Drubpön Champas Kloster), nach Singapur und Taiwan. Drei Mitglieder unserer Gruppe, verstärkt durch Ani Manuela aus Chile, entschieden sich, in Almora zu bleiben und an Ort und Stelle das einmal Begonnene weiterzuführen.

Nicht zuletzt durch Khenpo Rigzins Hilfe (Drubpön Champas Neffe und verantwortlicher Helfer) konnten wir Drubpön Sönam Kunga als neuen Retreat-Meister gewinnen. Er hat sein eigenes Drei-Jahres-Retreat unter demselben Lehrer, dem Mahasiddha Khyunga Rinpoche, vollendet und betreut seit 2001 Retreat-Nonnen in Dehra Dun. Er vermittelte uns, dass es das Beste sei, das Retreat komplett unter der Leitung eines Lehrers zu absolvieren und schlug uns vor, noch einmal von vorne zu beginnen. Für mich erschien dies wie ein Glückstreffer, hatte ich doch schon zuvor selbst darüber nachgedacht. So star­teten wir vor dreizehn Monaten noch einmal neu mit der Praxis von Buddha Amitayus.

Wir sind nun eine kleine Gruppe, bestehend aus vier Mönchen aus dem Himalaya-Gebiet, einem Mönch aus Malaysia, einer Nonne aus Chile und mir, einer Laienfrau aus Deutschland. Es scheint so, dass sich die Wolken über Almora verziehen und Stabilität und Ruhe einkehren. Wir haben endlich Wasser im Überfluss und Seine Heiligkeit, der Drikung Kyabgön Chetsang hat uns finanzielle Unterstützung zugesagt. Er stellt uns Essensgeld von ca. 55 Euro pro Monat zur Verfügung und hat uns auch die benötigten Materialien für die Mandala-Opferungen bereitgestellt.

Der Gesundheitszustand von Drubpön Champa bessert sich Zusehens und es liegt immer mehr im Bereich des Möglichen, dass er seine begonnene Arbeit hier in Almora in einigen Jahren wieder fortsetzen kann, so wird hoffnungsvoll gesagt.

Ich bin froh und dankbar, dass ich hier weiterhin praktizieren und das einmal begonnene Retreat zu Ende bringen kann. Dies wird möglicherweise bis Ende 2013 dauern. Auch können wir uns glücklich schätzen, dass unser Manager Pema Dorje und seine Helfer all die Jahre für das Lebensnotwendige sorgen und uns nicht im Stich lassen. Nicht zuletzt haben wir es dem unerschrockenen Einsatz von Drubpön Sönam Kunga zu verdanken, dass Almora ein Retreat-Platz bleiben kann. Seine Heiligkeit, der Drikung Kyabgön Chetsang hat uns durch seinen Segen und seine Aktivität zum Wohle aller stets inspiriert.

Ein herzliches Dankeschön auch an unseren Sponsor für die großzügige finanzielle Förderung der letzten drei Jahre sowie an meine Freunde und Freundinnen für die persönlichen Zuwendungen.

Ulla Heinisch aus Almora

Unterstützung für das Retreat in Almora

Da viele Teilnehmer an andere Orte gegangen sind, sind noch Gelder aus den Spenden für die ersten drei Jahre des Retreats vorhanden, die vorerst für das Essen zur Verfügung gestellt werden können. Weitere Spenden sind willkommen. Diese können auf unser Zentrumskonto überwiesen werden (bitte Verwendungszweck: Retreat Almora angeben!).

Ulla bittet auch um persönliche Unterstützung, damit sie ihr Retreat weiterführen kann. Indien ist im Aufschwung und alles wird erschreckend teuer. Neben dem Essensgeld, das gerade für ein einfaches Essen reicht, erhält sie zur Zeit noch 20 € von einem/r Sponsor/in. Im April 2011 ist eine Verlängerung des Visa fällig, die inklusive Fahrt und Unterkunft etwa 320 € kosten wird. Außerdem benötigt sie für eine neue Brille und eine Zahnbehandlung ca. 170 €. Für das Retreat würde sie gern etwas Geld für Opferungen zur Verfügung haben und auch Pema Dorje etwas für die Betreuung geben.

Wir möchten diese Bitte unterstützen und können private Spenden sammeln und gemeinsam überweisen. Bitte meldet Euch im Zentrum (per Anruf oder Email), wenn ihr eine Konto-Nummer für Eure Unterstützung benötigt.

Indem wir Reteat-Plätze und Praktizierende unterstützen, schaffen wir die Grundlagen und günstigen Bedingungen für die Entwicklung des Dharma und damit auch für die eigene Entwicklung. Praktizierende können ihre Praxis in einem Retreat weiterentwickeln und dadurch später auch anderen von Nutzen sein. Daher ist es sehr verdienstvoll, sie zu unterstützen. Im Namen von Ulla und den anderen Retreat-Teilnehmern möchten wir uns an Euch wenden. Für Eure Großzügigkeit danken wir im voraus. Möge es einen großen Nutzen haben!

 Aus Rundbrief 2/2011