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Bericht über die Reise nach Ladakh 2022

Ein Bericht über die Reise nach Ladakh zu GoGreen GoOrganic von August bis September 2022 von Susanne Mic, Mahamaya e.V. Regensburg

Mahamaya – das große Mitgefühl mit allen Wesen

Jullay liebe Sangha in Deutschland,

Mahamaya e.V. Regensburg grüßt Euch alle herzlichst.

Gerne möchte ich euch heute von einigen besonderen Erlebnissen der Reise nach Ladakh, von August bis September 2022, berichten.

Reise nach Ladakh

Es ist eine Reise in ein Mandala gewesen, entlang der von Menschen gemachten tibetischen Grenze, eine Reise ins indische Changthang Hochplateau, welches sich weit nach Tibet hinein ausweitet: eine Reise zu den Menschen und Tieren, den Plantagen von „GoGreen GoOrganic“, den alten Klöstern und Stupas, den Mönchen und Schülern der Drikung Kagyü Lehren; immer den Fußstapfen von Seiner Heiligkeit Drikung Kyabgon Chetsang nach, und immer tief im Herzen mit ihm verbunden.

In Delhi gelandet, führt mein Weg in den etwas kleineren 2. Terminal, von welchem viele In-und Auslandsflüge in das große Himalaya-Gebiet ständig starten und landen. Etwa eineinhalb Stunden dauert der Flug nach Leh, der Haupstadt Ladakhs (das Land der hohen Pässe), das seit 3 Jahren ein indisches Unionsterretorium ist. Schon etwa nach einer Stunde Flug tauchen die Berge des Himalaya unter den Wolken auf – ein nicht zu beschreibender Augenblick mit einer große Freude im Herzen. Kurze Zeit darauf kommen die Giganten mit ihren Flussläufen und grünen Tälern zum Vorschein. Kaum zu glauben, dass es möglich ist, hier zu landen. So drehen die Flieger der Fluggesellschaften SpiceAir oder IndiGo eine Schleife über Leh, um mehr Auslauf auf der Landebahn zu haben und sie von der richtigen Himmelsrichtung aus anzufliegen.

In Leh auf 3600 Höhenmetern angekommen, ist das oberste Gebot mindestens zwei Tage auszuruhen, damit sich Körper und Geist an die Höhe gewöhnen können.

Ein sehenswerter Besuch in Leh ist der Leh Palace, welcher über der kleinen Hauptstadt Ladakhs thront und eine kleinere Ausgabe des großen Potala Palastes der Dalai Lamas in Lhasa ist. Ebenso bietet die große Friedensstupa einen wunderbaren Ausblick über die Stadt und das Tal.

Changthang – die nördliche Hochebene

Je nach Reiseroute geht es dann langsam in größere Höhen und über die höchst befahrbaren Pässe der Erde. Unsere Reiseroute führt uns über den Chang La Pass in das Changthang-Tal (nördliche Ebenen) an der tibetischen Grenze.

Das höchst gelegenste Siedlungsgebiet der Erde liegt ca. 4500 Meter über dem Meeresspiegel und erstreckt sich diesseits und jenseits der tibetisch/chinesischen Grenze. Die Changthang-Hochebene reicht 1500 km in das tibetische Hochland hinein und nimmt so mehr als die Hälfte des Hochlandes ein.

Die Changpa-Nomaden, welche auf der ladakischen Seite der Hochlandsteppe leben, nutzen die alpinen Grasländer-Weiden im Sommer für ihre Tiere wie Schafe, Paschmina-Ziegen (Kaschmir) und Yaks.

Ebenso gilt das Changthang mit zirka 300.000 km² als das größte Naturschutzgebiet Asiens und das zweitgrößte der Erde. Zahlreiche geschützte Tiere leben hier in den teilweise menschenleeren Tälern und schwer zugänglichen Regionen der Himalaya-Bergketten. Darunter sind das Wildyak, der Kiang (tibetischer Wildesel), der tibetische Braunbär, der Schneeleopard, das Argali und das Blauschaf, die Tibet-Gazelle, das Murmeltier und nicht zu vergessen der Schwarzhalskranich. Dieser ist ein besonders geschützter Zugvogel, der seinem Partner mit der Schönheit seines Tanzes einiges zu bieten hat.

Unser Weg führt uns weiter in das Dorf Shachukul. In der Drikung Shachukul Monastery leben und lernen die Schüler der Sherab Gatsal Ling Shachukul Gonpa School. Die „Schüler“, die kleinen Mönche, dieser Schule stammen in der Mehrzahl aus Nomadenfamilien, welche in Kargyam, dem Siedlungsgebiet der Changpas, mit Ihren Zelten und Tieren siedeln und ziehen.

Einen großen Teil des Jahres verbringen die Kinder und Jugendliche in der Schule; sie leben und lernen dort. Von Dezember bis März bleibt die Schule geschlossen und die Kinder sind bei Ihren Familien in den kleinen Winterhäusern der Nomaden. Oft gibt es in den kargen Häusern nur einen Ofen, welcher mit Yak Dung geheizt wird. Holz ist zu selten und zu kostbar, um es zu verheizen.

Mit viel Schaffenskraft und den einfachsten Werkzeugen machen die Schüler sich an die Arbeit, um ein komfortables Wohnhaus für die kleinsten Wesen zu zimmern.

Auf einer gemeinsamen Wanderung besichtigen wir mit viel Freude und Lachen einige schöne Orte, wie zum Beispiel einen sehr alten Meditationsplatz als auch ein Flusstal. Auch für die Flüsse und das Land haben wir mit einer Müllsammelaktion gut gesorgt.

Das Dorf Chushul an der tibetischen Grenze und die Plantage von GoGreen GoOrganic

Von Shachukul aus führt uns der Weg weiter über eine Geröllpiste an den Pangong Tso auf ca. 4300 Höhenmeter. Der bei klarem Wetter tiefblaue Brack-See ist ein Salzsee, welcher zwischen Indien und Tibet (China) liegt. Ein Drittel des Sees gehört zu Indien, der andere Teil ist auf chinesischem Gebiet. Am Pangong See entlang erreicht man nach zwei weiteren kleineren Siedlungen das Dorf Chushul. Das Tal gehört zur tibetischen Hochebene und liegt direkt an der Staatsgrenze. Hier leben Nomaden, welche vor allem mit Armut, Wasserknappheit und den weiteren Auswirkungen des Klimawandels zu kämpfen haben.

Am Weltumwelttag, den 5.6.2022, sind hier mit einfachsten Mitteln wie Dosen usw. 150.000 Bäume gepflanzt worden. Dies ist von der Umweltorganisation GoGreen GoOrganic in der 11. Pflanzphase unter der Schirmherrschaft von S.H. Drikung Kyabgön Chetsang organisiert worden. Viele Bewohner der umliegenden Dörfer haben gemeinschaftlich Weiden gepflanzt. Weiden haben hier die beste Chance zum Überleben, indem sie tief wurzeln und sich gut in die Landschaft einfügen.

Mit einer großzügigen Spende der Nepalhilfe Aachen e.V. und Mahamaya e.V. können die Bewohner des Tals mehrere Solarzellen und Pumpen anschaffen. Diese sind unentbehrlich für die Versorgung der Bäume in wasserarmen Zeiten.

Mahamaya e.V. informiert und unterstützt die Aktivitäten der Umweltorganisation GoGreen GoOrganic in Ladakh, um das Überleben in den Tälern vor Ort zu sichern. Wir engagieren uns zusätzlich für die Schüler der Shachukul Gonpa School, indem wir Spenden für deren alltäglichen Bedarf sammeln. Ein Herzensprojekt von Mahamaya e.V. ist der Bau eines Hostels für Nomadenmädchen in der Nähe von Leh. Auch hier sammeln wir Spenden, um den weiteren Aufbau gewährleisten zu können. – siehe Website www.mahamaya-ev.de

Reise nach Ladakh in 2023

Im August 2023 bieten wir eine Reise nach Ladakh für eine Gruppe von 4-5 Teilnehmern an. Bei Interesse wenden Sie sich bitte Ende Januar 2023 an Susanne Mic, info@mahamaya-ev.de oder mobil unter +49 (0)178 – 188 44 36.

Mögen alle Wesen in allen Welten glücklich sein!

Möge es allen Wesen in allen Welten wohl ergehen!

Jullay, Eure Mahamayas aus Regensburg