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Die Free Medical Care Camps in Leh, Ladakh

Erfahrungen vom 2. Free Medical Care Camp, 14.-27.7.2013

Zweites Camp zur kostenlosen, medizinischen Behandlung

Gruppenbild Organisiert wurde das Camp im gemeinnützigen Krankenhaus „MIMC Karuna“ in Leh vom Kloster Tserkamo. Dabei brachte das Kloster Tserkarmo bereits das zweite Jahr in Folge ein hochqualifiziertes, deutsches Ärzteteam  nach Ladakh, um dort ein Camp für kostenlose, medizinische Behandlungen im Mahabodhi-Hospital abzuhalten. Ziel war wieder die bestmögliche Versorgung von Patienten aus schwierigen Verhältnissen, die an Krankheiten oder Wunden im Haut-, Zahn- oder gynäkologischen Bereich litten.

Dabei wurden nicht weniger als 60 Problemfälle aus dem Bereich Gynäkologie, 50 Operationen der plastischen Chirurgie und 600 Zahnbehandlungen während des zweiwöchigen Camps erfolgreich durchgeführt – zur großen Erleichterung sowohl der Patienten als auch der Familien, von Freunden und weiteren Gemeindemitgliedern. Einige Patienten mit starken Verbrennungen und Geburtskomplikationen, die aus abgelegenen Dörfern in Ladakh stammen, können sich aufgrund der hohen Rechnungen in Krankenhäusern in anderen Teilen des Landes normalerweise keinen Arztbesuch leisten und müssen mit ihren Krankheiten oder Behinderungen leben. Die Menschen sind zudem aufgrund der gefährlichen Wegstrecken außerordentlich dankbar und glücklich, dass das freiwillige Ärzteprogramm mit kostenloser Behandlung, Medizin, Unterkunft und Verpflegung den Weg nach Ladakh gefunden hat. Über 700 Patienten – darunter auch Kinder – wurden mit viel Fürsorge und Zuwendung von den spezialisierten Ärzten untersucht und behandelt.

OPUm diese Art von Camps auch in Zukunft weiterhin betreiben und Krankheiten sowie Beschwerden von Patienten aus abgelegenen und unwegbaren Gebieten nachhaltig lindern zu können, sehen wir es als notwendig an, unsere Spender über alle Maßnahmen dieser einzigartigen Initiative junger Mönche zu informieren, die von Lama Konchok Samten aus Ladakh geleitet wird.

Unser Motto ist es, jedes Individuum und jede Familie in diesem Teil der Welt zu erreichen, unabhängig vom religiösen oder kulturellen Kontext.

In der Region Ladakh lebt eine Bevölkerung von ungefähr 300.000 Menschen auf rund 45.000 km² verteilt, weshalb das freiwillige Ärzteteam vor Beginn des Camps in jedes Grenzdorf sowohl nach Leh als auch Kargil reiste, um Hunderte Patienten verschiedener Altersgruppen, die in schwierigen Verhältnissen leben, zu erreichen. Diese wohnten in solch unterschiedlichen Landesteilen wie Batalik, Turtuk in West-Ladakh und Changthang, Nyoma in Ost-Ladakh oder sogar in noch unerreichbareren Gebieten innerhalb Srinagars.

Einmal haben wir einen elfjährigen Jungen im Dorf Matho gefunden, dessen gravierende Verbrennungen ein Jahr lang nicht richtig behandelt wurden. Heute allerdings kann er endlich wieder laufen – und das mittels der zweijährigen, erfolgreichen Behandlung durch die Ärzte. Ganz ähnlich erging es den Eltern eines sechs Monate alten Babys aus Likir, die es nicht glauben konnten, als sie ihr Kleinkind, dass früher an einer schwerwiegenden Lippenspalte („Hasenscharte“) litt, zum ersten Mal nach dem medizinischen Eingriff sahen. Dafür mussten sie allerdings die Zeit davor in der größeren Stadt Chandigarh unvorstellbares Leid ertragen, indem sie für Behandlungen und Tests ungefähr drei Monate herumzogen.

Eine Frau aus Zanskar mit nur einer Niere litt vier Jahre an einer entzündeten Gebärmutter, da sich kein Arzt finden ließ, der das Risiko eines Eingriffes wagte. Schließlich behandelten sie die Ärzte aus Deutschland erfolgreich.

ZahnarztLadakh als Himalaya­-Region in Indien, stellt für Reisende, die für eine ordentlichen medizinischen Versorgung nach Delhi oder in andere große Städte innerhalb des Landes wollen, eine extrem schwierige Ausgangssituation dar. In vielen Fällen – speziell bei plastisch-rekonstruktiven Eingriffen – sind die Ausgaben zur medizinischen Behandlung praktisch unbezahlbar, weshalb die Betroffenen oft keine andere Wahl haben als still vor sich hin zu leiden. Die soziale Stigmatisierung in Ladakh trägt darüber hinaus noch zur Verschlimmerung des unsäglichen Leides bei Patienten, die an seltenen Krankheiten leiden, bei.

Die klösterliche Gemeinschaft von Tserkarmo hat sich deshalb der Aufgabe verpflichtet, solche Individuen und Familien zu unterstützen, die hoffnungslos leiden: Sie haben keine Möglichkeit, Behandlungen gegen ihre Beschwerden zu erhalten – und das allein aufgrund körperlicher und ökonomischer Hindernisse. Wir sehen diese Aufgabe als echten Dienst an den Menschen an und werden sie deshalb weiter vorantreiben.

Unterstützung für das dritte Camp in 2014

Das Camp ist erneut geplant für den 17. – 27. Juli 2014

Folgende Fachärzte sind für 2014 vorgesehen:

  • Zahnarzt
  • Neurologe
  • Orthopäde
  • Plastischer Chirurg
  • Gynäkologe
  • Dermatologe

Zur erfolgreichen Fortführung dieses karitativen Projektes benötigen wir kontinuierliche Unterstützung und Ermutigung. Nur mit Ihrer Hilfe können wir so viele Patienten aus schwierigen Lebensverhältnissen wie möglich in der Himalaya-Region heilen. Wir möchten an dieser Stelle unseren tiefsten Dank gegenüber den Fachärzten, unseren Freiwilligen und natürlich unseren Spendern ausdrücken.

Mit herzlichen Gebeten für die Genesung jedes fühlendes Wesens, das an Beschwerden und Krankheit leidet.

Nähere Informationen und die Möglichkeit das Projekt zu unterstützen finden sich auf:
http://medical-camp-ladakh.de/